Beim Klicken auf einzelne Objekte erhalten Sie Informationen zu Einflüssen auf den Appetit.
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erkunden.
Unter Appetit ☺ wird eine psychischer Zustand verstanden, der sich durch
das lustvoll geprägte Verlangen, etwas Bestimmtes zu essen, auszeichnet.
Appetit begleitet und lenkt den Menschen durch den Alltag – er steuert
das Konsumverhalten und die Tagesplanung.
Ob Sie nun Hunger oder Appetit verspüren lässt sich in den meisten Fällen durch einige Fragen klären, die sich mit dem Akronym WODKAS leicht einprägen lassen.
Wann: Wann habe ich das Letzte mal gegessen?
O
Dauer: Seit wann habe ich das Bedürfnis nach essen?
Körper: Fühle ich körperliche Schwäche oder habe Magenknurren?
Anstrengung: Habe ich mich heute mit anstrengenden (geistig/körperlichen) Dingen beschäftigt?
Spezifisch: Habe ich das Bedürfnis nach einem spezifischen Lebensmittel?
Im Gegensatz zum Hunger der von Neurohormonen,
vor allem Serotonin, im Hypothalamus geregelt wird entsteht der Appetit wie auch
Ekel im limbischen System. Dadurch ist es auch möglich über sein Hungergefühl weiter zu essen,
beziehungsweise Speisen trotz Hunger abzulehnen.
Quelle
Oxytocin – chemisches Band zwischen Nahrung und Liebe, wird nach der Geburt von der
Mutter ausgeschüttet und regt die Bindung zum Kind und die Milchfreisetzung an. Fett lindert
Schmerzwahrnehmung, Kohlenhydrate lassen einen besser fühlen.
Quelle
Es gibt viele verschiedene Hormone die Hunger und Sättigung beeinflussen und den
Appetit auf gewisse Lebensmittelgruppen selektiv steuern – zum Beispiel gibt das vom Fettgewebe
abgesetzte Hormon Leptin Informationen über die Füllung der Fettspeicher an den Hypothalamus.
In gewissen Zellen der Magenschleimhaut wird der biochemische Botenstoff Ghrelin produziert,
der appetitsteigernd wirkt. Eine bis eineinhalb Stunden nach der Nahrungsaufnahme ist die
Ghrelin-Menge minimal, dann wird die Produktion in den Schleimhautzellen wieder angeregt und
es kommt erneut Appetit auf.
Quelle
Die meisten Köche wissen, dass die Präsentation wichtig ist. In der Tat ist die Präsentation eines
Gerichts
genauso wichtig wie der Geschmack. Lebensmittel müssen gut aussehen und visuell ansprechend sein,
damit wir sie essen wollen. Vieles von dem, was wir essen, basiert auf Erwartungen - wir sehen ein Stück
Schokoladenkuchen an und können es fast schon schmecken, bevor wir es berühren. Gut aussehende
Lebensmittel
können sogar gesünder sein als einfache Speisen, denn die visuelle Vorfreude lässt uns das Wasser im
Mund
zusammenlaufen und unser Magen meldet Hunger, wodurch der Speichelfluss sowie die Magen- und
Bauchspeicheldrüsensäfte angeregt werden, so dass das Essen leichter verdaut und alle Nährstoffe
aufgenommen werden können.
Quelle
Gut aussehende Speisen zuzubereiten ist eine Kunst, und Köche sind ebenso Künstler wie Handwerker.
Das sorgfältige Anrichten der Speisen auf dem Teller, das Vermeiden von Kleckereien und das
Ausbalancieren
des optischen Reizes kosten Zeit und Mühe - aber das ist es wert. Studien haben gezeigt, dass die
Menschen
für schön angerichtete Gerichte mehr bezahlen und oft den Eindruck haben, dass sie besser schmecken als
schlichtere Gerichte - selbst wenn sie die gleichen Zutaten verwenden.
Quelle
Sogar das Geschirr ist wichtig. Ferran Adrià konnte nachweisen, dass ein Dessert, das auf einem weißen
Teller serviert wurde, als 15 Prozent intensiver, 10 Prozent süßer und 10 Prozent beliebter empfunden
wurde als genau das gleiche Dessert auf einem schwarzen Teller.
Quelle
In letzter Zeit wurde viel über Unordnung geschrieben; darüber, wie ein aufgeräumtes Zuhause unsere
emotionale Gesundheit erheblich beeinflussen kann, und wie eine aufgeräumte Küche uns helfen kann,
weniger zu essen. Genauso ist eine ästhetisch präsentierte Mahlzeit sowohl ein sofortiger
Stimmungsaufheller
und hilft auch dabei achtsam zu essen. Es ist unwahrscheinlicher, dass Sie einen schön angerichteten
Teller hinunterschlingen
als ein aufgetürmtes Durcheinander.
Quelle
Appetitlosigkeit kann jeden treffen, und zwar aus ganz unterschiedlichen Gründen.
Es kann sein, dass man weniger Lust zum Essen hat, das Interesse am Essen verliert oder sich bei dem
Gedanken an Essen übel fühlt.
Bewegung
Bewegung ist ein weiterer gesunder und wirksamer Appetitzügler. Eine Untersuchung auf der Grundlage von
20 verschiedenen Studien
ergab, dass die Appetithormone unmittelbar nach dem Sport unterdrückt werden, insbesondere bei hoher
Trainingsintensität.
Sie stellten fest, dass der Spiegel von Ghrelin, einem Hormon, das uns hungrig macht, im Körper sinkt
und der Spiegel von
Hormonen die ein Sättigungsgefühl auslösen (wie PPY und GLP-1) steigt.
Dies kann zu einer veränderten Aufnahme von Speisen und Getränken nach einer akuten sportlichen
Betätigung beitragen.
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Schlafmangel
Ausreichender, erholsamer Schlaf ermöglicht es dem Körper, die Produktion von Ghrelin und Leptin zu
regulieren und ein Gleichgewicht zwischen Appetit und Sättigung herzustellen.
Schlafentzug verringert die Aktivität in den appetitanregenden Bewertungsregionen im frontalen- und im
Insulakortex während der Nahrungsmittelauswahl signifikant.
Darüber hinaus ist diese mit einer Verstärkung der Amygdala-Aktivität verbunden.
Außerdem kann sich Schlafmangel darauf auswirken, wie der Körper auf die Produktion von Insulin
reagiert, dem Hormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert.
Diese Faktoren bewirken einen signifikanten Anstieg des Verlangens nach kalorienreichen Nahrungsmitteln
nach Schlafentzug.
Das Ausmaß der Zunahme ist vom subjektiven Schweregrad des Schlafverlustes abhängig.
Quelle
Ablenkung
Das Gehirn ist ein wichtiger Akteur bei der Entscheidung, was und wann eine Person isst.
Eine in der Fachzeitschrift Appetite veröffentlichte Studie ergab, dass Menschen, die eine große
Mahlzeit im Dunkeln zu sich nehmen,
36 Prozent mehr essen.
Die Aufmerksamkeit auf das Essen während der Mahlzeit kann dazu beitragen, dass man nach dem Hunger und
nicht nach dem Appetit isst.
Quelle
Stress
Wenn jemand anfängt, sich gestresst oder ängstlich zu fühlen, schüttet der Körper Stresshormone aus.
Diese Hormone aktivieren das sympathische Nervensystem und lösen die Fight-or-Flight-Reaktion des
Körpers aus.
Dieser plötzliche Anstieg der Stresshormone hat verschiedene körperliche Auswirkungen.
Eines der Hormone - der Corticotropin-Releasing-Faktor (CRF) - beeinflusst das Verdauungssystem und kann
zur Unterdrückung des Appetits führen.
Die damit einhergehenden körperlichen Symptome können so unangenehm sein, dass die Betroffenen keine
Lust zum Essen haben.
Bei Menschen, die unter anhaltender Angst oder einer Angststörung leiden, ist es wahrscheinlicher, dass
sie langfristig einen erhöhten Spiegel an CRF-Hormonen in ihrem Körper haben.
Infolgedessen kann es bei diesen Personen eher zu einem anhaltenden Appetitverlust kommen.
Andererseits neigen Menschen, die seltener unter Angstzuständen leiden, eher dazu, Trost im Essen zu
suchen und sich zu überessen.
Jeder Mensch reagiert jedoch anders auf Angst und Stress, ob er nun chronisch oder kurzfristig ist.
Quelle
Krankheit
Virale oder bakterielle Infektionen, wie Grippe oder Gastroenteritis, sind oft für die Appetitlosigkeit
verantwortlich.
In der Regel kehrt der Appetit zurück, wenn sich die Betroffenen erholen.
Auch bei Menschen mit schweren Erkrankungen kann es zu Appetitlosigkeit kommen, die durch die Krankheit
selbst oder als Nebenwirkung von Behandlungen, wie z. B. einer Chemotherapie bei Krebs, verursacht wird.
Häufig tritt sie auch als Nebenwirkung von Medikamenten – zusammen mit anderen Verdauungsproblemen –
auf.
Bei älteren Erwachsenen ist sie verbreiteter, was auf die vermehrte Einnahme von Medikamenten und die
Veränderungen des Körpers im Alter zurückzuführen sein kann.
Quelle
Um die Amplitude der Appetitschwankungen flach zu halten bietet es sich an eine Routine zu etablieren.
Dafür helfen das Einführen einer gleichen Uhrzeit für die Einnahme von Mahlzeiten und das Planen der
Gerichte im Voraus.
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